Generalversammlung – nach Vollbremsung mit Volldampf ins Jubiläumsjahr 2022
Vorstand einstimmig wiedergewählt
Mit seinem eingespielten Vorstandstrio hat der Musikverein Ötigheim die Herausforderungen der Pandemie gut bewältigt und sieht sich bestens gerüstet für das Jahr 2022, wenn der Verein sein 100-jähriges Jubiläum feiert. Bei der Generalversammlung am 17. September in der Mehrzweckhalle, die auf die Vereinsjahre seit 2019 zurückblickte, sind Dominic Appel, Philipp Ganz und Frank Krebs an der Spitze des Vereins ein weiteres Mal einstimmig bestätigt worden. Damit zeigt sich der Verein in einer stabilen Verfassung. Den monatelangen Stillstand der musikalischen Arbeit während des Lockdowns haben die Verantwortlichen des Vereins mit vereinten Kräften gut bewältigt. Dominic Appel blickte zurück auf die Zeit der Ungewissheit und die Frage, wann und wie der Verein zu einer gelebten Gemeinschaft zurückkehren könne.
Auch wenn der Musikverein im vergangenen Jahr eine „Vollbremsung“ machen musste, konnte Philipp Ganz besonders aus dem Jahr 2019 über musikalische Highlights berichten. Er erinnerte an das Jahreskonzert „Crossover“, mit dem das Orchester mit Gastsängerin Nicole Kern in einem vielfältigen Programm die ganze Bandbreite seines Könnens zeigen konnte. Auch das bereits zur Tradition gewordene „Oktoberfest“ war ein voller Erfolg. Auf die weitere langjährige Tradition des Heggefeschts am Vatertag verzichtete der Verein 2019 zugunsten des 100-jährigen Bestehens des FV Ötigheim, nichts ahnend, dass diese Ausnahme drei Jahre andauern würde. Ein Dorfhock auf dem Gemeindeplatz und das Benefizkonzert des Polizeimusikkorps unter der Leitung von Mario Ströhm in der Kirche St. Michael sorgten für einen gut gefüllten Kalender mit erfolgreichen Konzerten. Neue Wege sei das Jugendorchester mit einem gemeinsamen Frühstückskonzert mit dem Jugendorchester des Musikvereins Muggensturm gegangen.
Dagegen war im vergangenen Jahr nur ein Konzert möglich. Mit Unterstützung der Gemeinde, so Musikervorstand Uwe Kühn, sei der Wiederbeginn der Probenarbeit nach dem ersten viermonatigen Lockdown unter guten Bedingungen im Tellplatz-Foyer und später in der Mehrzweckhalle möglich gewesen. Belohnt wurde die musikalische Arbeit mit dem erfolgreichen Konzert „Sommerliche Blasmusik“ auf dem Tellplatz. Auch nach dem zweiten, neunmonatigen Lockdown habe die Gemeinde alles getan, um eine Probenarbeit zu ermöglichen. Mit dem Dorffest zum Auftakt Anfang September erhofft sich die Musikerfamilie den Neubeginn der bewährten musikalischen Begleitung des Dorflebens im Jahreslauf.
Ungeachtet der coronabedingten Einschränkungen kann der Verein auch wirtschaftlich solide Verhältnisse vorweisen. Die unvermeidlichen Mindereinnahmen im vergangenen Jahr konnten, so berichtete Kassenverwalterin Sabine Lorenz, aus den Rücklagen ausgeglichen werden. Eine einwandfreie Kassenführung bescheinigte Kassenprüfer Peter Schmiglewsky.
Die Herausforderungen der Vereinsarbeit ohne Präsenztreffen betonte Schriftführer Reiner Schukowski. Virtuelle Sitzungen seien auf die Dauer keine Lösung für einen Verein, der vom gemeinsamen Musizieren lebe. Umso erfreulicher sei es, dass die Mitgliederzahl bei einem leichten Rückgang über der 500er-Marke gehalten werden konnte. Von den 141 Aktiven sei mehr als die Hälfte jünger als zehn Jahre. Das große Interesse an einer musikalischen Ausbildung mache Hoffnung für den Nachwuchs im Hauptorchester.
Die musikalische Jugendarbeit habe nach den Sommerferien ebenfalls wieder begonnen, berichtete Jugendleiterin Fabienne Heuer. Für alle Altersgruppen vom Baby-Alter an hält der Verein Angebote bereit, die von der spielerischen Annäherung an die Musik über die frühmusikalische Erziehung, den Blockflötenunterricht bis zur Instrumentalausbildung reichen.
Turnusmäßig standen Wahlen an. Der Ehrenvorsitzende Michael Leber konnte die einstimmige Wiederwahl des Vorstandsteams mit Dominic Appel, Philipp Ganz und Frank Krebs feststellen. Auch die Mitglieder der Verwaltung, Reiner Schukowski als Schriftführer, Maik Pisterer für die Technik, Alexander Lorenz für die Bewirtschaftung und Michael Lehmann als Beisitzer für passive Mitglieder wurden einstimmig in ihrem Ämtern bestätigt. Als Jugendleiterin wurde Fabienne Heuer wiedergewählt. Musikervorstand Uwe Kühn ist bereits im Vorfeld von den Aktiven bestätigt worden. Auch Peter Schmiglewsky und Josef Pisterer bleiben weiterhin Kassenprüfer. Für die Kassenverwaltung muss sich der Verein nach einer neuen Besetzung umschauen. Sabine Lorenz, die auf zehn Jahre in dieser Funktion zurückblicken kann, steht nur noch kommissarisch zur Verfügung, bis eine Nachfolge gefunden ist.
Eine ganze Reihe von Ehrungen durften langjährige Mitglieder des Vereins entgegennehmen. Für 25-jährige passive Mitgliedschaft wurden Ingrid Vögele, Franz Hamhaber, Ingrid Kühn, Markus Nuss, Gerhard Östermann, Armin Helgert, Marcus Köstel, Ralph Ganz, Renate Haas und Enrico Kleinkopf geehrt. Klaus Ströhm, der Älteste in den Reihen des Hauptorchesters, ist ebenso wie Rudi Grünbacher für 40-jährige passive Mitgliedschaft geehrt worden. Beide wurden zugleich zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Alois Becker, Karl-Heinz Kalkbrenner, Manfred Gallion, Gottlieb Rau, Willi Emrich und Klaus Oberle gewürdigt. Eine Besonderheit war mit der Ehrung für 60-jährige Mitgliedschaft verbunden. Franz Klagmann, Friedrich Kühn, Guido Mauterer, Rolf Rieger, Hans Ripperger und Manfred Wissler waren 1960 als Aktive in die damalige Jugendkapelle eingetreten. Johann Schimmel wurde für 70 Jahre als Mitglied geehrt.
Die Ehrungen für die Aktiven und die Funktionäre nahmen Bürgermeister Frank Kiefer und der Bezirksvorstand des Blasmusikverbandes Mittelbaden, Siegfried Schaaf, vor. Die Urkunde für 25 Jahre überreichte Schaaf an Philipp Ganz und Ina Poddey. Beide würdigte er für ihre Verdienste, die sie seit vielen Jahren durch ihr wertvolles Engagement erworben haben. Philipp Ganz wurde zudem für zehn Jahre in Vereinsfunktionen, zum einen in der Jugendarbeit, zum anderen als Vorstand, geehrt. Für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft konnte Kiefer den Dirigenten Mario Ströhm würdigen. Nicht nur in der musikalischen Verantwortung für das Hauptorchester, sondern auch als Musiker, der das gesamte „tiefe Blech“ beherrsche, präge er die musikalische Entwicklung des Vereins. Hans Reuter und Helmut Kleinkopf wurde die Ehrung für 60 Jahre aktive Mitgliedschaft zuteil. Bürgermeister Kiefer würdigte Hans Reuter als besondere Stütze des Orchesters und als bewährter Stimmungsmacher mit seinen Gesangseinlagen.
Ebenfalls für ihre Funktion im Musikverein wurden Uwe Kühn für 15 Jahre als Musikervorstand und Frank Krebs für 20 Jahre als Verantwortlicher für das Jugendteam, als Musikervorstand und derzeit als Vorstand, gewürdigt.
Im Anschluss an die Ehrungen gab Frank Krebs einen Ausblick auf das vielseitige Programm im Jubiläumsjahr 2022. Bürgermeister Frank Kiefer sicherte zu, an dem geplanten Projektorchester mitzuwirken, zu dem alle ehemaligen Aktiven und alle musikalischen Talente und Routiniers eingeladen sind. Das Projektorchester wird beim Jubiläumsfest auftreten, das vom 25. bis 29. Mai auf dem Parkplatz der Volksschauspiele stattfindet. (Verfasser: Gerhard Östermann)
Probe Hauptorchester 20.00 Uhr
Das Hauptorchester probt am kommenden Freitag 24.09., um 20.00 Uhr in der Alten Schule. Per Konzertmeister wurde abgestimmt, dass die Proben künftig um 20.00 Uhr beginnen.
Arbeitseinsätze
Wir bitten um tatkräftige Unterstützung des nächsten Arbeitseinsatzes am Samstag, 02.10., 09:00 – ca. 16:00 Uhr, zur Bestandsaufnahme in der Kinle-Halle.
Probe Jugendorchester
Mittwoch, 29.09., 18.30 – 19.30 Uhr in der Alten Schule
Besuch Rathen
Freitag, 15.10., Auftritt Hauptorchester (in Oktoberfestkleidung, Gelände VSÖ)
Verwaltungssitzung
Mittwoch, 20.10., 19:30 Uhr